Teilnehmende: mind. 4
Sozialform: Gruppenarbeit
Material: Musik mit unterschiedlichen Rhythmen
Zeit: mind. 30 Min.
Ziele / Lerneffekt:
Mit dieser Übung soll erreicht werden, dass die TN auf Rhythmen aus ihrem eigenen Körper hören lernen und diesen ggf. auch gegenläufig bewegen lernen. Als Vorübung gedacht, um dann Textarbeit auf einem neuen Niveau machen zu können, bei dem Textrhythmus und die Musikalität eines Textes wahrgenommen und umgesetzt werden können.
Beschreibung:
Zunächst laufen alle TN zu Musik mit unterschiedlichen Rhythmen (Walzer, Salza, Rap, Swing etc.) durch den Raum. Sie sollen sich im Takt der Musik mit allen Körperteilen bewegen und dabei versuchen, alle drei Raumebenen (Boden, Hocke, Stand) zu nutzen. Dann auch versuchen, sich gegen den Takt zu bewegen.
Im nächsten Teil sollen sich die TN ohne Musik nur zu ihrem eigenen Körperrhythmus bewegen. Dabei können sie einander auch begegnen und auf einen anderen Körperrhythmus reagieren. Es soll nun
versucht werden, den eigenen Körperrhythmus an andere abzugeben und selbst einen fremden Rhythmus aufzunehmen und sich eine Zeitlang darin zu bewegen.
Im dritten Teil kommt nun die Stimme dazu. Die TN legen sich auf den Boden und hören und spüren dem eigenen Körperrhythmus innerlich nach. Dieser soll dann stimmlich zum Ausdruck gebracht werden
(zum Beispiel singen, schnalzen, summen, sprechen).
Nun wieder aufstehen. Es soll jetzt der eigene Name rhythmisch gestaltet werden. Dazu muss sowohl die Stimme als auch der Körper eingesetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass verschiedenen Körperteile und alle drei Raumebenen einbezogen werden.
Jeder TN bekommt Zeit, eine eigene kleine Performance zu seinem Namen zu gestalten (Vorname, Nachname oder beides ist egal). Im Anschluss werden im Kreis alle Präsentationen gezeigt. Es besteht
die freie Wahl, ob man dabei den Namen sprechen will oder nur mit dem Rhythmus des Namens (z.B. summend) experimentieren will.
Dies ist übrigens auch eine andere Art, die Kennenlernrunde zu gestalten. Man kann ja im Anschluss trotzdem noch Tesakrepp-Streifen an den Busen kleben;-)))
Da dieser Übungsablauf etwas länger dauert, eignet sich die Übung eher für Wochenendworkshops o.ä. Voraussetzung ist auch eine gewisse Offenheit für Körperexperimente, was diese Übung eher für
Fortgeschrittene geeignet macht.
Weiterführung:
Später kann in dieser Übung auch mit Texten experimentiert werden, deren Rhythmus erkundet werden soll. Entweder sind dies Texte, die man für eine Aufführung benötigt oder man will grundsätzlich zunächst mit Texten experimentieren. Dazu eignen sich besondern Lautgedichte aus der Epoche des Dadaismus (z.B. Hugo Ball: Karawane)
Diese Übung ist von der Homepage des
Fachverbandes Schultheater - Darstellendes Spiel Niedersachsen
www.schultheater-nds.de