Premiere. Das SDL fand zum ersten Mal in digitaler Form statt und für mich und meine Schüler*innen war es auch das erste Mal, dass wir uns beworben haben und ausgewählt wurden, Niedersachsen beim SDL zu vertreten. Zu allererst: Es war großartig! Beglückend, berührend, bewegend. Inspirierend, motivierend, aber aufgrund des hohen Pensums auch sehr anstrengend. Dazu die Corona-Maßnahmen (drinnen dauerhaft Maske tragen, beim Abstand beim Spiel)...
Der Film „Begegnungen½Intersections“, den wir eingereicht hatten, war das Ergebnis einer Kooperation mit dem Staatstheater (Hanna Puka, Leiterin der Theatervermittlung am Staatstheater Oldenburg hatte die Idee und führte Regie), dem Bildungszentrum für Technik und Gestaltung (BZTG; Margit Ostern war Spielleiterin ihrer Klasse und nahm mit 12 Schüler*innen teil) und der Cäcilienschule Oldenburg (ich war mit 19 Schüler*innen dabei). Gefilmt und geschnitten wurde hat der Dokumentarfilmer Fabian Becker.
Die Schüler*innen des BZTG hatten ihre Schule mit Abschluss des letztes Schuljahres verlassen und so nahm ich mit meinem Cäci DS Kurs am SDL teil, Hanna Puka war bei der Eröffnung und beim Spielleiter*innentreffen dabei.
Für die Zeit des Festivals haben wir uns im Co-Working Space „Glaswerk“ in Oldenburg eingemietet. Das war die beste Entscheidung! So konnte richtige Festival-Stimmung aufkommen. Wir haben dort die Produktionen der anderen Bundesländer geschaut und unsere eigenen Filme (das Rückspiel und die Wochenaufgabe) entwickelt und am Stadtspiel teilgenommen. Live ins Studio geschaltet zu werden, war aufregend! Das digitale Format war an manchen Stellen richtig gewinnbringend: Die Padlets (digitale Pinnwände), die es für jeden Beitrag gab, waren toll! Noch nie habe ich gemeinsam mit Schüler*innen nach einer Aufführung so wertschätzendes und differenziertes Feedback bekommen. Die Schüler*innen waren sehr berührt und dadurch motiviert, auch anderen Gruppen Feedback für ihre Filme oder Aufführungen zu geben. Die Live-Umfragen über „Slido“, an den wir teilnehmen konnten und die dann wiederum in den Live-Aufführungen aufgegriffen wurden, boten eine interaktive Teilnahme und könnten so auch in Präsenzvorstellungen verwendet werden. Die Einbindung von Instagram schon im Vorhinein war ebenfalls eine lohnende Idee. So konnten wir in einem „Live-Duett“ Kontakt zu einer anderen Gruppe aufnehmen und schauten mit einem anderen Blick auf diese Aufführung.
Was trotzdem definitiv zu kurz kam, war der Kontakt zu anderen Gruppen und Spielleiter*innen. Es gab die Fachforen für die Lehrkräfte und dann Klubs (für Schüler*innen und für Spielleiter*innen), in denen man sich am Abend treffen konnte. Niemand hatte mehr Energie daran teilzunehmen, nachdem wir so viele Stunden am Bildschirm verbracht hatten. Auch von anderen Teilnehmer*innen wurden die Klubs wenig genutzt. Wir haben einmal ein Online Treffen mit der Gruppe aus Bayern organisiert, das war schön und spannend. Im „echten“ Leben hätte sich daraus sicher ein bleibender Kontakt entwickeln können.
Wirklich erfreut hat mich, wie engagiert meine Schüler*innen die Beiträge produziert haben, wie differenziert sie sich mit den Aufführungen und den Themen im allgemeinen auseinandergesetzt haben und wie sie ihre Ideen entwickelt, spielerisch und technisch umgesetzt haben.
Wir haben Erinnerungen geschaffen. Trotzdem bleibt der große Wunsch nach echten sozialen Kontakten und Live-Aufführungen!
Saskia Burchards
Wir Schüler*innen des Kurses für Darstellendes Spiel aus dem 13. Jahrgang der Cäcilienschule Oldenburg dürfen zusammen mit Frau Burchards vom 19. bis zum 23.09.21 am Schultheater der Länder
teilnehmen und Niedersachsen vertreten.
Während der Festivaltage sind wir in der großartigen Location des Glaswerks in Oldenburg untergebracht. Von hier aus können wir digital unseren Film “Begegnungen | Intersections” den
Teilnehmer*innen aus den anderen Bundesländern präsentieren und auch deren Einsendungen gemeinsam ansehen. Zudem ermöglicht uns diese digitale Zusammenkunft mit anderen Gruppen szenisches
Feedback und auch die Produktion spontaner, kleinerer Rückspiele, die auch auf unserem Instagram-Account “begegnungen.intersections” zu sehen sind.
Text: Kian Assent
Bilder: Rosa Golland/Saskia Burchards
Hier geht es zur Anmeldung der digitalen Fachtagung #theater_digitalitaet des Schultheaters der Länder 2021, die am 19. September stattfindet.
Am diesjährigen Schultheater der Länder (SdL), welches unser Dachverband „Bundesverband Theater in Schulen“ (BVTS) organisiert, wird ein Zusammenschluss der Cäcilienschule und des Bildungszentrums für Technik und Gestaltung aus Oldenburg mit einer 31-köpfigen Gruppe teilnehmen. Gemäß dem Motto und Produktionstitel „Begegnungen/Intersections“ ist es ein Hauptanliegen des Projektes, Menschen zusammenzubringen, deren Lebenswege sich normalerweise selten kreuzen. Im Fokus des Kunstfilms stehen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Spieler*innen der beiden Schulen, ihre Wünsche sowie die persönlichen Lebensgeschichten, welche mit fiktiven Geschichten verwoben werden. Dank der Filmtechnik „Green screen“ und der Unterstützung durch den Dokumentarfilmer Fabian Becker ist es der Theatergruppe gelungen, das Filmmaterial der in Präsenz stattgefundenen Proben mit den Produkten der Digitalproben zu einem beeindruckenden Kunstfilm zusammenzubringen.
Wir wünschen der Gruppe viel Spaß beim digitalen Schultheater der Länder 2021!
Das SdL 2021 besitzt eine eigene Homepage, die alle relevanten Informationen bündelt.
Vom 19. – 24. September findet das Schultheater der Länder in Ulm statt. Passend zu dem Thema „Theater – Digitalität“ wird es ein Festival mit ausschließlich digitalen Formaten. Es gilt also NEULAND zu betreten! Alle weiteren Informationen findet ihr in der Ausschreibung.
Bewerbungen sind bis zum 30.04.2021 möglich. Interessierte aus Niedersachsen können ihre Bewerbungen direkt an unseren Landesverband schicken.